Juckende Haut?
Juckende Haut?
Revolutionsbedingt hat eine juckende Haut sehr wohl ihre Berechtigung, diente sie früher doch als Warnsignal um über Reizstoffe auf Läuse und Flöhe zu reagieren. Hält der Juckreiz länger als sechs Wochen an, steht dieser in keiner Verbindung mehr mit der Schutzfunktion, die Haut hat die nützliche Funktion verloren.
Ursachen
Es ist immer wichtig herauszufinden, warum die Haut juckt. Die Gründe dafür können äusserst vielfältig sein. So können innere Erkrankungen (Herpes, Windpocken, Leber-Nieren oder Nervenleiden) aber auch die Einnahme von Medikamenten oder hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft und während des Älterwerdens den Hautjuckreiz auslösen. Nicht selten sind psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Nervosität ein auslösender Faktor. Oftmals zeigt sich der Juckreiz auch in Kombination mit einer Diabeteserkrankung. Der bei zu hohen Blutzuckerwerten ausgelöste Flüssigkeitsverlust ist hier Hauptfaktor Nr. 1. Somit ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit einer mineralischen und vitaminreichen Ernährung unumgänglich, damit der Wasserhaushalt der Haut nicht ins Wanken gerät.
Symptome
Juckende Haut spannt und juckt, ist trocken und rau. Zudem wird sie dünn, hat oftmals kleine Einrisse und Verletzungen. Dadurch wird sie auch anfälliger für Entzündungen:
Grundsätzlich werden nachfolgende vier Stufen juckender Haut unterteilt:
- Lokalisierter Juckreiz – der Juckreiz ist an bestimmten Hautstellen.
- generalisierter Juckreiz – Juckreiz am ganzen Körper.
- akuter Juckreiz – Juckreiz von kurzer Dauer.
- chronischer Juckreiz – Juckreiz besteht länger als sechs Wochen.
Tipps gegen juckende Haut
- Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mind. 2 Litern Wasser oder ungesüsstem Tee am Tag.
- Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit essentiellen Fettsäuren aus kaltgepressten Ölen z.B. Sanddornöl, Rapsöl oder Leinöl.
- Bevorzugen Sie kurze Duschen mit lauwarmem Wasser und tupfen Sie die Haut nach dem Duschen sanft und sorgfältig ab.
- Verwenden Sie milde bis keine Körperpflegeprodukte (Vorsicht bei Parfums, Konservierungsmitteln, Parabenen und Paraffinen.)
- Für die Heizungsperiode gilt: Luftbefeuchter ermöglichen auch in den kalten Wintermonaten eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40 – 60 %.
- Bauen Sie in Ihren Alltag Oasen der Entspannung ein, beispielsweise mit einem lauwarmen Bad in Totem Meer Salz.
Wenn der Juckreiz über einen längeren Zeitraum besteht und sich mit den obigen Tipps nicht mindern lässt, empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen.
Die menschliche Haut
Die Haut besteht aus den drei Schichten Dermis, Epidermis und der Subkutis, welche für den Schutz und die Pflege verantwortlich sind. Dank der Talg- und Schweissdrüsen kann die Haut ein gut befeuchtetes und gesundes Hautmilieu aufrechterhalten. Das Hautmilieu hält Viren und Bakterien ab. Eine aus dem Gleichgewicht geratene Haut wird trocken. Mit der Trockenheit kommt der Juckreiz und damit die Gefahr von Infektionen durch offenen Stellen auf Grund des Kratzens. Dieser Teufelskreis kann des Weiteren auch zu Narbenbildung auf der Hautoberfläche führen, welche für andere Menschen sichtbare werden. Dadurch entsteht oftmals zusätzlich psychischer Druck für die Betroffenen.
Doch wie entsteht Juckreiz? Juckreiz ist eine eigene Sinneswahrnehmung. So wird der Reiz nicht über Schmerzrezeptoren, sondern über bestimmte Nervenbahnen, welche Serotonin und Histamin ausschütten und unsere gesamte Haut durchziehen, herbeigeführt. Sie reagieren auf Termperaturveränderungen, Hautkontakt und Berührungen. Das Bedürfnis zu Kratzen entsteht, wenn Befehle über das Rückenmark ins Gehirn gesendet werden.